Da sachse watt

 

So einen aus 'n Ruhrpott kämpft mit den Dativ" ein Leben lang. Man will ja nix Schäbiges" sagen, aber er verliert meistens. Es ist jedoch gut, datt ihm dat nix ausmachen tut", denn er fragt sich, „wat kannse mit den dösigen Dativ falsch machen?  Regiolekte dürfen einiges. Nicht wenige vor Ort sprechen ja genau so. Gefühlt schon immer. 

 

Geh mir weg mit den Dativ

Zunächst zum Ein- bzw. Warmlesen ein Dialog, wie er sich im echten Leben zugetragen haben mag: Die Frau anne Kasse vom Suppamaakt umme Ecke, auch so‘ne Perle aus‘n Ruhrpott, rief durchs Mikro: „Hömma Kevin! Kannse ma mit die Ainkaufswagen kommen? Hier im Laden steht kain ainzigen mehr. Guckse draußen auf 'n Parkplatz, siehse se, wie se alle nur an rumstehn sind. "

 

 

Da siehsse se draußen für nix und wieda nix am rumstehen"

 

In der Warteschlange vor der Kasse meldet sich ein Oberstudienrat und macht die Kassiererin darauf aufmerksam, dass Kevin doch bitte mit d e n Einkaufswagen kommen soll „ … wissen Sie, mit Dativ.“

„Ach, hörn se auf mit ihr'n Dativ! Dem brauch ich nich.“

„Na gut, das hör ich. Sagen Sie doch einfach, was Sie brauchen!“

„Sach ich doch, Ainkaufswagen. – Übahaupt, warum muss sie dat beömmeln? Wenn ich wat sach, sach ich et einfach so, wie mich der Schnabel gewachsen is.“ 

„Ja, das hör ich schon." 

Die Frau anne Kasse" ahnt bereits, datt der Kluchscheissa, wie se ihm kennt, ma wieda fies über se denkt. Wenn se ihm schon vor de Kasse inne Wateschlange stehen sieht, hatse' den Typ, der ständich watt über datt, watt sie sacht, an meckern is, gefressen". Drum gab sie auch nicht klein bei " und sagte: „Nu ma ma halblang! Watt ihr'n Dings da, dem Dativ angeht, wenn ich den Kevin sach, er soll mit d e n  Ainkaufswagen kommen, kommt der Drömel, wie ich ihm kenne, nur mit ainen ainzigen.“

Zugegeben, ob den oder dem, je nachdem, wie einem – manchmal wie einen oder auch kurz ein – der Schnabel gewachsen ist, kann man nach dem Hörensagen m oder n nicht immer so genau unterscheiden. Ein „Ruhri" trifft mit Sicherheit daneben.

 

Sama ma so

Auffällig ist die große Zahl von Kontraktionen (Schmelzwörtern). So wird hast du" zu hasse, „sag mal" zu samma, hör mal" zu hömma  und mach mal" zu mama

Oder egal obbe au'm Rad, m'em Mopped oder m'im Taxi komms, hauptsache datte zu'n Geburtstach vonne Omma da bis. Die wird getz 90. Is datt nich Wahnsinn?" In Kontraktionen lassen sich auch Pronomen und Artikel einkürzen wie hönnsema! für „Hören Sie mal!“

Folgse den „Volksmund" werden nähere grammatische Bestimmungen gern weggelassen. „Geht gut auch ohne."

„Wenne am reden bis', hab ich ersma unse'n Enkel, den Lotha ... nää! ... den Noah Mattéo – ja weisse, mit die neumodernen Namen für die Jungs hab ich et nich so. ... Nu is gut. Watt hab ich noch sagen wollen?  ... also, hab ich ihm verklickern müssen, datt du, wie du sprechen tust, für so ein' gehalten wirss. Gebildet, wenne vonne Oberschule komms, kannse, hasse, bisse watt. Also tu watt, dann wirsse sowatt auch!"

Manche entschuldigen sich mit, „dat is hier so. Und wie ich schon imma dafür sach: Polacken-Deutsch. Da hörsse dem POPOLSKI sagen – weisse den, der imma wie so'n spassigen Pole sprechen tut – wenn et umme Grammatik geht,  musse besser nich der Oppa fragen."

Ist aber die Kasus-Vertauschung tatsächlich ein polnisches Erbe infolge der Arbeitermigration aus den Ostgebieten?

 

Wenne Kohle machen kanns

Vor dem Ersten Weltkrieg, als die Industrie dank Stahl und Bergbau im Ruhrgebiet noch prosperierte, brauchte es einen Zuzug von Arbeitskräften. Die kamen oft aus Polen. Aber ihre Sprache ist weitaus weniger prägend für den hiesigen Regiolekt, als man gemeinhin annimmt.

Beim Ruhrdeutschen handelt es sich um eine am Ende des 19. Jahrhunderts entstandene Varietät des Hochdeutschen, die Einflüsse der alten niederfränkischen (bzw. niederländischen) Mundarten am Niederrhein und der niederdeutschen Mundarten in Westfalen aufweist. Man darf nicht vergessen, dass sich die früheste Migration aus dem unmittelbaren Umland rekrutierte. Unter der damaligen Landbevölkerung waren Nachgeborene stets benachteiligt. Ohne Hof, den in der Regel der älteste Sohn der Familie erbte, konnten sie keine selbständige, agrarische Existenz aufbauen. Alles, was als einträgliche Scholle taugte, war bereits verteilt. Für sie, die sich notgedrungen vom Acker machen mussten, war das Ruhrgebiet das Gelobte Land", hieß Arbeit kriegen " und Kohle machen".

 

Echt westfälisch

Unverkennbar reicht das Münsterländische bis ins Ruhrgebiet. Das anfangs Ländliche hat sich wie Bot-trop, Cas-trop, Hil-trop, Hön-trop, Hu-trop oder Wal-trop, in den Ortsnamen, den Tropen des Ruhrgebiets, bis in die heutigen Tage manifestiert, denn ein Trop = Drubbel bezeichnete ursprünglich eine dörflich-agrarische Ansiedlung rund um einen aufgetragenen Acker bzw. Esch". 

Die Einflüsse des Westfälischen zeigen sich auch im Satzbau (Musse nich immer die Omma quengeln! Die Leute gucken schon. Und ich sach auch, dauernd die Klümpkes is ganich gut. Siehsse ja am Mampfred, weisse den Dicken.) und in der speziellen Lautung (Gehsse Sonntach nache Kiache imma noch für 'n Pils – Stauda, wenne wills – inne Kneipe gegenüba? 

Darauf mag die Antwort lauten: „Ne, lass ma! Hockse zu lange inne Kneipe, kann dat Pils, vor allen dat letzte – wie bei die Pilze, die wir im Hörstken anne Köttelbecke gesammelt haben – auch schoma giftich sein. Waisse, kaum is et runta, grüßt et dich: Gleich komm ich wieda rauf!")

Man hört auch hier, wenn möglich, wird nach Westfalena(r)t ein „r“ nicht ausgesprochen bzw. durch ein „a“ an dessen Stelle ersetzt. (Da kanns et ma wiedaan, wie unsan Walta in dat selbe Hoan tuten tut wie sein Vatta.) 

Das g", wenn möchlich, wird zum ch". Wenn einer die Suppe nicht mag und sacht, die mach ich nich", so machse nix dran. Er muss die Suppe  ja auch nicht mehr machen", denn er löffelt ja, datt se schon kalt wird, lustlos in ihr rum.

 

Dat von datt und wat"

Auch wenn dat von datt und wat" nur so knattert, wie beispielsweise: Dat Kind, ich sach dir wat, siehsse doch, datt dat wat hat. Au'm Pott musset, aba wacka." Bei einem doppelten t", wie in den Ortsnamen Wattenscheid, Rüttenscheid und Witten, wird nur von Wa_enscheid, Rü_enscheid und Wi_en gesprochen, also jedwedes t" weggelassen.

Oder das Vertauschen von „j“ und „g“ im westlichen Ruhrgebiet. (Getz kannsse kommen Gosef. Bring dir'n Gojurt fürm Nachtisch mit!) Einige sagen auch Jochurt. (Hömma, mich kannse auch ein‘ mitbringen! – „Ach, warum tusse dem Jochhurt fallen lassen?" „Waisse, der war nich mehr haltbar.")

Schon im Plattdeutschen unterscheidet man nicht immer zwischen mir" und mich". So sagt der Westfale mitunter glatt, spricht er platt: „Is mich doch egal."

 

Alle in ein' Pott

Zweifellos kamen überdies auch geringe Einflüsse der slawischsprachigen Arbeitsmigranten aus Oberschlesien, Masuren, natürlich auch aus Polen – deren Abkömmlinge wie bei den E(m)mil Cerwinskiwegen ihrer Namensanhänge auf -ki allesamt als die Ki-keri-kis" bezeichnet wurden – und aus Slowenien, sowie dem Rotwelschen hinzu. Letzteres kein Land, aber die Sprache des fahrenden Volkes, ggf. auch der Jauner und Janoven". Wenn die Zi-jeuner", wie man früher sagte, über Land gezogen kamen, hieß es: „Mutti, hol die Wäsche rein!"

Heute darfse se, anders als damals bei die Nazis, nich mehr Zijeuner nennen, damit sich dat nich nach Rassismus anhör'n tut.

 

All die von 'm Drumrum

Insgesamt sind weit weniger Wörter als vermutet polnischen Ursprung. Einige Begriffe stammen ursprünglich aus dem Jiddischen und sind dann über das Polnische ins Ruhrgebietsdeutsch gekommen: Beispielweise malochen (melochen, arbeiten) oder Schickse (für'n Mädchen).

Heute mischt sich bei unsen türkischstämmigen Landsleuten in die Aussprache oft ein sch" ein, so nach dem gängigen Muster:  Ehrlisch, datt kannse einen wie misch wirklisch glauben. 

Datt hat aber nix mit dem sch" zu tun, dat einer vom (Nieder-)Rhäin vonne Muttamil-sch an in seine Schemie hat. So hört sisch datt für misch auch immer merkwürdisch an, wenn dort äiner von e'nem Arschäologen sprischt. Da denkse gleich an 'ne Daamuntasuchung, weisse dat Geschiss, wenn dir der Dokta wie alle Jahre wieda annen Aasch" vorbeigeht. Um bessa da drin rumprockeln zu können, pumpt dir der ... Dingens, – wie heißt der doch? – rischtisch, der Prokologe,  vorher 'ne Ladung Luft rein. Darauf, dass se auch wieda rauskommt, kannse einen lassen."

„Dann, wenn der Niederrhäiner von ne Kirsche sprischt, wo so'n eschten katholichen Vatta Sonntags imma reinging, mäist int Hochamt um elef Uhr. Wenn ma die Gattin nit voran machte, haute er auch mitte Faust au'm Tich. Aber nachher – datt hieß für ihm Frühschoppen – fragte sie sisch, wo er am bleiben is, da de Supp' schon wieda am kalt werden war.

Dafür aba, dat kannse wohl glauben, war für 'm Rest des Tages die Kacke an dampfen."

 

Watt auch imma am sein is

Manchmal möchte man meinen, die Leute hielten es mit dem Englischen, denn häufig benutzen sie die dort übliche Verlaufsform, wenn einer watt am machen is"

So ist Vatta tachs üba aufe Firma am malochen. Nache Abeit is er wegen dat BILLY-Regal – dat bei'n IKEA so billich war, weile selbst schrauben muss – mit datt Imbusschlüsselken an klamüsern. Getz aba hatta Vatta, als er mit den Prockeln fettig wa – man glaubtet nich – noch ne Schraube üba. Zu viel? Wo gibbet denn datt? Nää, sacht er, datt will einen wie mich nich inne Birne gehn – wer waiß, vielleicht könnte ihm da drin tatsächlich noch so'n Schräubsken locker oder üba sein.

Und Mutta is wie imma am Telefon stundenlang  m i t t e  B r i g i t t e  an quatschen. Ihre Busenfreundin, wie se sacht. Und von den hat ihre Brigitte, wenne waiß, watt ich main, nich knapp.

 

Et is so, wie 't  so geht

Dat Ullige is ihre verzuppelte Ba(r)bi an kämmen. Wenne mich fragst, – ich sachet ja nich laut – dat spirbelige Püppken is so 'ne pinke Mode-Tussi. Waiße, kein' Aasch inne Hose, nix auffe Hüften, aber, man glaubtet nich, mit mordslange Beine. Und wie die mit die Schaniere eingehängt sind? Ein Fall fürm Ottopäden, als wenn dat junge Ding schon Hüfte hat". Und dann noch so'ne Wespentaille, wo von innen nix durchpassen tut. Da frachse dich doch, welche Frau hat datt so? – Und unterm Blüsken vonne Ba(r)bi is auch schon watt an wachsen. Datt haißt, die Puppenmuttis soll'n schoma seh'n, watt ei'm Mädel nachher, wennet ers mal mit die Puppatät losgeht, da vorne alles noch so blüht" .

Und unsen Oppa", wenne wissen wills, wo er am bleiben is, liecht nebenan au'm Soffa und is noch an dösen, weil er von den ganzen „Remmidemmi" nix hören will. So lange, bisse am hören bis, wie der Tappes au'm Flur gegen die Kommode rennt – als wenn se ers seit gestern da stehen tut. Jedenfalls weisse dann, datt er nu endlich wach is. Da hilft nix, auch seine dicke Brille mit die Glasbausteine nich. Für ihm is datt nur Koppsache. Und in sein' alten Schwachkopp, datte dat mal glauben kanns, is für unsen Oppa" bald  zappendusta.

 

Guckse aussen Fensta

Und dann den neugierigen Nachbar von nebenan. Der Scheißkerl steht schon die ganze Zeit an sein' klain' Klofenster und ist von dort aus inne Fensta gegenüba am spinksen. Vor allem zu die junge Schickse, datt blonde Tschanin, zu die guckt er imma heimlich, weisse, stikkum rüber. Weil er kaine Stielaugen hat, muss er sich wohl au'm Klodeckel stell'n. Ich wa(r)t' schon drauf, datt er im Pott einbricht. An 'ne Klokette wird er sich sicher nich festhalten können, da kricht er unten nur nasse Füße von.

Nun ja „wenn in Fernseh noch nix is, dann legse dich auch ma gern in dein Fenster gemütlich mitte A(r)me aufet Soffakissen und kuckse raus, watt auffe Straße so am laufen is."

Auch den Kumpel E(m)mil, unsen Nachbar, siehsse jeden Tag im Fenster. Der muss anne frische Luft wegen seine Schnappatmung. Die hat er wegen den ganzen Steinstaub vonne Zeche. Nu hat er inne Lunge die Motten, darum se ihm hundert Prozent kaputtgeschrieben haben. Datt heißt, datt er für'n Rest von sein Leben nich mehr zun Arbeiten taugt.

Jetz is er in Rente und kricht seine „Kohle" ohne unter Tage noch rein zu müssen. Ich ruf ihn immer zu: „Na, so geht et uns aba gut, wa?" Und er ruft dann rüber: „Solang ei'm dat  Pülleken Pils noch schmeckt, imma." 

Ja, so einen Fensterrentner entgeht nix. „Dat macht er so lange, bis er wech vom Fensta is."

 

Haarklein

Ein weiteres Merkmal ist die weitschweifige Umschreibung des Genitivs unter Vermeidung desselben, nach dem Motto, warum kurz und einfach, wenn man es auch umständlicher machen kann? 

„Siechfried, Trudes Enkelsohn" klingt für einen auss'n Ruhrpott irgendwie kurz angebunden. „So'n Eingeborener, der die genauren Umstände haaklein ausquatschen will, spricht  besser von „Trude ihr'n Enkel, waisse für dem Siechfried, der Tochter ihr'n rotzigen Köttel, watt kein Vatta hat – oder bessa gesacht, ihm nich kennt. Getz hatse dat Blag, dem Siechfried anne Hacken. Watt machse auch? Sei denn, datt der Vatta REINER MAKO haißen tat, wie aufen Schildken in seine Untahose. – Is aba nur'n Witz, waisse? 

Wo ich schon ma so locka an quatschen bin, wegen die Löcher inne Lunge beim Kumpel E(m)mil stell ich mich, da ich doch früha auch geraucht hab – wie'n Schlot, dat kannse laut sagen – , getz imma vorm Durchleuchtungsschirm, wenn ma wieda der Röntjenwagen aufen Marktplatz vorfährt.* *  Ich tu datt bloß, datt ich weiß, datt du sowatt mitti Löcha nich schon hass. Ich geh imma gleich mit die ganze Familie hin. Kost' ja nix.

Nur neulich ham wer 'nen Schreck gekricht. Stell dir vor, bei unsen Irmhild hamse nen schwatten Fleck entdeckt. Hintaher stellte sich raus, datte Omma ihr heimlich inne Untawäsche ne Medaille vonne Mutta Gottes aus Banneux*** eingenäht hat, als Schutz gegen dem bösen Hosenwurm" ****. Ich sach, dat hätte der Trude ihre Tochter auch geholfen. Egal, et geht so, wie 't  so is.

 

Sach se für ihn

Mit der Umschreibung für ihn" statt einfach, aber grammatisch treffend ihmzu sagen, glauben einige auf der sicheren Seite von ihmzu stehen, also nicht zufällig wieder mal mit n und m daneben zu liegen. So erzählte die Gattin, dass sie ihm ... oder ihn? – Nicht doch, ... für ihn noch eben gesacht hatte, er soll mit die guten Klamotten für'm Sonntag nich innen Garten gehen. Und schon, datt glaubse nich, brauchte ich ers gar nich suchen, da hörte ich ihm draußen brummen, so wie sich datt fürm Rasenmäher anhört."

Im Spannungsfeld zwischen ihr und sie: Gestern war ich mit meine angetraute Traudel inne Stadt, damit se nich sagen kann, sie hätte nix mehr fürm Anziehen. Ich sachte: Mutti, dafür ... nein besser, dagegen kann man watt machen. Gestern gab's Lohn aufe Hütte, drum soll es aufen Groschen nich ankommen." Als die Bedienung inne Kabine guckte, sachte se gleich: Oh, dat Röcksken steht sie aba gut!" Selbst Frau Suhrbier aussem Nachbahaus sacht: Ne wat hamse ihr schön gemacht!" Da siehsset mal.

Hoffentlich weiß der Leser jetzt, wie's mit den Deutsch an dem ist, wenn man hierzulande spricht, wie einen der Schnabel gewachsen ist.

 

* Ansiedlung um einen Wölb-Acker, der vor der Erfindung des Kunstdüngers aus herangekarrten Plaggen aus dem Oberboden, den man im Umland abstach, über Jahrzehnte/-hunderte aufgeschichtet wurde. Dessen verbesserte Fruchtbarkeit war Existenzgrundlage für eine Dorfgemeinschaft und kontrastierte bald zu den verarmten Böden drum herum, was die Permanenz der Besiedlung eines Drubbels beförderte,

** Die Röntgenreihenuntersuchung (RRU war die von 1939 bis 1983 praktizierte Untersuchung der Bevölkerung zur Früherkennung von Lungentuberkulose und anderen Krankheiten des Brustkorbes, mit verpflichtender Teilnahme auf jeweiliger Landesebene.

*** Banneux bei Lüttich in Belgien, ein viel besuchter Wallfahrtsort mit einer Heilquelle und dem speziell auf die Unterbringung von kranken und behinderten Pilgern ausgerichteten Hospitalité Banneux Notre-Dame 

****  Der böse Hosenwurm.  

Aus dem Roman Schloß Gripsholm von KURT TUCHOLSKY:

Ach du liebes Gottchen, /  behüte unser Lottchen / vor dem Hunger, Not und Sturm / und vor dem bösen Hosenwurm. Amen

Oder frei nach einer Fassung von  HEIKE ALTPETER´: „Kind, hör auf mich und lass es sein.

Fall nicht auf alles Schöne rein. / Du musst nicht immer bei den Ersten sein.“

Die Tochter denkt: „Lass mich in Ruh. / Weiß ich doch selber was ich tu.

Bin doch schon groß und kenn mich aus. / Ich geh jetzt fort, bleib du zu Haus.“

Die Mutter lächelt still, / weiß sie doch schon, was ihre Tochter will.

Sie war selber einmal jung /  nicht anders wie auch heute / alle jungen Leute / stets auf dem Sprung.

Den Blick gesenkt, leis flehend spricht: „Oh lieber Gott vergiss sie nicht.

Bewahr mein Kind vor Eis und Sturm / und vor dem bösen Hosenwurm.“